Prof. Sellmann hält Dinner Speech bei Fundraiser-Tagung

Prof. Dr. Matthias Sellmann hat am Mittwochabend bei der Fachtagung „faith+funds“ die Dinner Speech gehalten. Er sprach über das 8-Faktoren-Modell für systematischen Wandel in der Kirche.

Am Mittwoch, 11. September 2024, begann faith+funds 2024 – die zweitägige Fachtagung der Fachgruppe „Kirche, Diakonie, Caritas und Orden“ im Deutschen Fundraising Verband. In diesem Jahr findet sie, unterstützt von der Evangelischen Landeskirche Hannover, im „Stephansstift“ statt. Zum Auftakt fanden am frühen Nachmittag die dreistündigen Masterclasses statt, in denen es um KI-Power, EU-Fördermittel, Storytelling und den Spenderbrief (für Einsteiger*innen) ging.

Die Dinner Speech, die zap:direktor Prof. Dr. Matthias Sellmann hielt, war der Abendauftakt für die mehr als 100 Teilnehmenden aus verschiedenen Landeskirchen, Bistümern, kirchlichen Einrichtungen und Orden. Das Thema der Rede war „Systemic Change in Kirche – das 8-Faktoren-Modell“. Zu diesen acht Faktoren gehören: klare Organisation, ambitioniertes Fördernetzwerk, ansteckende Vision von Kirche, eigener Arbeitsansatz, potente Partner, konkrete Bewährungsproben, viel Zeit, antreibende Führungspersönlichkeiten und klare Organisation.

Zustimmung im Plenum

Die Erfahrung, dass das System Kirche enorm innovationsbedürftig ist, aber seine Reform teilweise nach Kräften blockiert wird, teilten viele der Anwesenden. Die Ermutigung, Projekte zu fördern, die evangelische/katholische Identität und moderne Gesellschaft in wechselseitige Lernpartnerschaft bringt, wurde mit Applaus gehört. Die Vorständin des Deutschen Fundraising Verbands, Heike Kraack-Tichy, dankte Prof. Sellmann für den Impuls und den Einblick in seine vielfältige Arbeit als Direktor der zap:stiftung. Prof. Sellmann sagt zu seinem Besuch: „Fundraiser wissen eine Menge, und das gibt neuen Schub: Sie wissen, was Kirche kann; sie wissen, wie viel das ist und wie kraftvoll das ist. Vor allem aber: Sie wissen, wie bedeutend für unsere Gesellschaft das ist, was Kirche kann. Vieles davon ist unverzichtbar. Kirchliches Fundraising holt uns aus der muffigen Sackgasse, in der wir zu stecken glauben. Fundraiser machen uns allianzfähig mit vielen Partnern außerhalb. Sie stellen ins Schaufenster, was Kirche kann. Von dieser Überzeugung kann auch Theologie sehr viel lernen.“

Am Donnerstag wird die Tagung mit Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden fortgesetzt. Die Themenvielfalt reicht von der Frage „Was bewegt die GenZ?“ über Grundsätzliches wie „Entscheidungsmodell zu ethischen Fragen im Fundraising“ oder „Aktuelles aus dem Gemeinnützigkeits- und Spendenrecht“ bis hin zu Fundraising-Instrumenten wie „Hausstifterrente“ oder „Charity-Shops“.

Die Veranstaltung findet jährlich statt und wird von einem Team rund um die Fachgruppenleitung, Uta Bolze und Marcus Dohm, vorbereitet.

Sellmann bei faith+funds