Deutsche Bischofskonferenz – Wer wird Priester? Längsschnittstudie zu den soziodemografischen Merkmalen von Priesterkandidaten in Deutschland

Auf welche Herausforderung reagiert das Projekt?

Die Anzahl der Neuweihen ist in Deutschland seit Jahrzehnten rückläufig. Dies fordert kirchliche Organisation heraus, lässt zunehmend viele Pfarreien priesterlos und beschleunigt ihre Fusionsprozesse.

Kooperationspartner:
Deutsche Bischofskonferenz (DBK)

Laufzeit: 2021-2024

Um diesem Trend entgegenzuwirken hat die Kommission IV (für Priesterberufe und kirchliche Dienste) der DBK eine Längsschnittstudie über die biografische Prägung, Motivationen, entscheidenden Ereignisse und anderen Faktoren in Auftrag gegeben, die die Berufung junger Priester gefördert und ihre Entscheidung für den Dienst an der Kirche beeinflusst haben. Anhand der Ergebnisse will die Kommission ihre Bemühungen um die Berufungspastoral verbessern.

  • Es zeichnet sich eine bisherige Verengung der Ansprache möglicher Kandidaten ab, denn die meisten Priester sind deutsch, ohne Migrationshintergrund und stammen aus katholischen Herkunftsfamilien.
  • Die angehenden Priester kommen überwiegend aus mäßig konservativen gesellschaftlichen Milieus.
  • Kirchenbesuche im Jugendalter sowie das Engagement als Messdiener und andere Formen des Engagements in der Kirchengemeinde haben einen prägenden Einfluss auf die Entscheidung, Priester zu werden.
  • In ihrem Amt wollen Jungpriester vor allem Seelsorger sein und ihre eigene Spiritualität leben. Eine Managementrolle in der Pfarrei ist für sie zweitrangig.
  • Die meisten jungen Priester sehen Reformbedarf in der Kirche. Die Auffassungen über die Inhalte solcher Reformen sind jedoch unterschiedlich.